Herren I gewinnen Spitzenspiel in Bobingen
Vorwort: Stolz ist der Handballer auf seine Sportart, die sich nicht nur auf dem Spielfeld von anderen namhaften Sportarten unterscheiden möchte. Von den Athleten erwartet man ein faires Spiel, harten Kampf, sich nach dem Spiel jedoch auch die Hand zu reichen. Genauso darf man diese Sportlichkeit auch von den Fans erwarten. Sicherlich lebt die Sportart Handball auch von den Emotionen der Zuschauer. Wenn jedoch wüste Beleidigungen, die mit dem Sport nichts mehr zu tun haben, von den Rängen kommen, darf man sich doch einmal fragen, ob manch Zuschauer sich nicht besser eine andere Sportart zum Grölen und Pöbeln aussuchen möchte. Der ein oder andere bringt seine Kinder mit in die Halle. Wenn diese dann vulgäre Kraftausdrücke zu hören bekommen, geduldet von allen anderen und niemand sich in der Verantwortung sieht, diesen proletenhaften, präpubertären Verhaltensweisen Einhalt zu gebieten, ist es zu hinterfragen, ob die Halle künftig das richtige soziale Umfeld für Familien mit Kindern ist.
Das Benehmen mancher Fans hat wieder einmal bewusst gemacht, wie wichtig faires und sportliches Verhalten ist und dass man sich auch in den eigenen Reihen wieder mehr darauf besinnen muss. Im Namen der Herren I bitten wir die Fans, gleich welchen Vereins, sich an die Werte des Handballs zu erinnern: Ein sportliches Miteinander, keine Anfeindungen!
Im Spitzenspiel lieferte sich der TSV Neusäß, zu Gast beim Tabellendritten Bobingen, einen wahren Handballkrimi. Vor der Partie war beiden Mannschaften klar: Wer noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden möchte, muss in diesem Spiel punkten. Dementsprechend motiviert waren die Mannen aus dem Schmuttertal nach Bobingen gereist. Bei dem obligatorischen Spaziergang vor dem Spiel war die Stimmung noch ungetrübt. Zurück in der Halle erwärmte man sich konzentriert, festen Willens, die zwei Punkte aus Bobingen zu entführen.
Vor ausverkauften Rängen und unzähligen Neusässer Fans pfiff Schiedsrichterlegende Klodwig die Partie schließlich an. Jedoch zeigten die Neusässer Herren alles andere als ansehnlichen Handball. In der Abwehr stand jeder für sich, man half nicht aus und packte nicht zu. Und das Spielfeld zwischen den beiden Neun-Meter-Räumen schien man zu übersehen. Auf einen schnellen, körperbetonten Handball hatte Coach Hilsenbeck seine Truppe eingeschworen, zu sehen bekamen die Zuschauer Standhandball, eines Tabellenführers nicht würdig. Hinten setzte man auf Wurffallen, den Gegenstoß sowie die zweite Welle vergaß man völlig und vorne traf man entweder gezielt den Keeper oder gleich gar nicht das Tor. So wechselte man mit einem Halbzeitstand von 16:12 die Seiten. Der genaue Wortlaut der Halbzeitansprache findet in diesen Zeilen keinen Raum. Bis zu einem Punktestand von 27:21 in der 47. Minute sah alles danach aus, als würde Neusäß untergehen. Angetrieben vom kämpferischen Schmid und einem tadellos klatschenden Tiedeken sowie einem zweikampfstarken Kullman im Angriff fanden die Jungs von der Schmutter auf einmal zu ihrem Spiel. Tor um Tor kämpfte man sich zurück, nahm die inzwischen zur Schlammschlacht von den Rängen mutierte Partie an und zeigte Biss. So rieben sich sicherlich nicht nur die Damen und die Zwote des TSV Neusäß in heimischer Halle vor dem Liveticker die Augen, als die Partie in der 55. Minute mit einem Stand von 28:28 wieder völlig offen war. Und so war das Spiel zum Nervenkrimi geworden. Wie im Rausch drehte man, spielte sogar eine 29:31-Führung durch Marcel Seibold heraus. Jetzt saß die Abwehr um Marko Barnjak, der ein überragendes Spiel machte, auch endlich fest im Sattel. Doch Bobingen ließ nicht locker, und glich durch Shooter Tuvshinbaatar 30 Sekunden vor Abpfiff zum Unentschieden aus. Hilsenbeck zog die Bremse, um seine Männer nochmals taktisch einzustellen und legte die grüne Karte. Florian Kullmann, mit 13 Treffern bester Schütze seines Teams, setzte perfekt um und erzielte das 33:34 für den TSV. In den letzten Sekunden gelang Bobingen noch ein fulminanter Angriff, doch Tormann Goldbach hielt mit zwei überragenden Paraden den Sieg fest in seinen Händen. So trennten sich die Spieler von Bobingen und Neusäß freundschaftlich mit einem Ergebnis zugunsten unserer Herren mit 33:34.
Am kommenden Samstag empfangen die Hilsenbeck-Schützlinge um 17.30 Uhr ihre Gegner aus Königsbrunn (Platz 6) in der heimischen Eichenwald-Arena und wollen dort die nächsten Punkte auf dem Weg zum angestrebten Aufstieg sammeln.
Es spielten: Markus Goldbach, Markus Liehr (Tor); Michael Korn (4), Andreas Spindler (3), Stefan Haug (2), Christoph Hermann (4), Florian Kullmann (13), Felix Schmid (2), Marko Barnjak (2), Thomas Stein, Stephan Bühne, Georg Starz (2), Dominik Feht (1), Marcel Seibold (1)
Abschließend möchten wir gerne unserem Torhüter Markus Liehr für seinen Einsatz mit der Bundeswehr in den kommenden Wochen alles Gute wünschen. Komm gesund zurück!
Neuer Spieler für den TSV – Erik Peter wechselt ins Schmuttertal
Mit sofortiger Gültigkeit darf der TSV Neusäß die Verpflichtung von Erik Peter bekannt geben. Der rund 1,90 m große, vor allem in der Abwehr filigran agierende Rückraumshooter wechselt damit nach langen Verhandlungen mit seinem bisherigen Verein, dem TSV Sonthofen, zu den Neusässer Herren.
Coach Hilsenbeck und Peter, von seinen Freunden nur Erik genannt, kennen sich bereits seit einigen Jahren. „Wir freuen uns sehr über diesen Neuzugang, gerade in der Abwehr wird er dem Team mit der bisher mangelnden Härte eine Hilfe sein!“, freut sich Hilsenbeck. „Wir sind bereits seit längerem im Gespräch, dass ein Wechsel zu dieser Saison noch hinhaut, ist einfach klasse. Ich hoffe, der Mannschaft beim angestrebten Aufstieg noch unter die Arme greifen zu können“, zeigt sich auch Peter in Vorfreude.
Abteilungsleiter von Schönfeld sieht diesen Wechsel ebenfalls als große Bereicherung an, einen Wermutstropfen gibt es allerdings: „Da wir uns in der heißen Schlussphase der Saison befinden, ist Peter leider erst ab dem 17.3. einsatzfähig, so wollen es die Statuten. Nichtsdestotrotz wird uns Peter, da bin ich mir sicher, auf der Zielgeraden kräftig unterstützen. Geschweige denn in der nächsten Saison!“, so Abteilungsleiter v. Schönfeldt zwinkernd.
Bis zu Erik Peters erstem Einsatz dauert es also noch ein Weilchen. Sicherlich trifft man ihn jedoch schon früher in der Halle an, spätestens am 9.3., wenn der TSV Neusäß auswärts gegen den Tabellendritten um entscheidende Punkte im Aufstiegsrennen kämpft. Anpfiff ist um 17.30 Uhr beim TSV Bobingen. Die Herren freuen sich auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen.
Neuer Spieler für die Herren
Der Vorstand des TSV darf bekannt geben, dass Torwarttalent Lukas Mauritz ab sofort im Trikot der Schmuttertaler auflaufen wird. Der 22-jährige gebürtige Göppinger studiert bereits seit ein paar Semestern an der Universität Augsburg, jetzt jedoch wurde Spielerscout Andrea Hachenberger auf den rasanten Radler beim Spinningkurs der Uni aufmerksam. Nach zwei Probeeinheiten war dann für den angehenden Juristen klar, bei welchem Verein er seine sportliche Zukunft sieht: „Das Training in Neusäß konnte mich gleich begeistern und die Truppe ist einfach hammer! Ein so junges Team hätte ich nicht erwartet, da geht noch einiges!“, freute sich der Neuzugang.
Als Lukas Alexander Mauritz in Göppingen geboren, fand der inzwischen 1,90 Meter große Goalie schnell den Weg zum Sport. Neben dem Handball lag seine Leidenschaft beim Schwimmen, wo er im Göppinger Leistungskader sicher mehr als das Seepferdchen absolvierte (vermutlich sogar das Freischwimmer-Abzeichen!!). Handballspielen lernte der Allrounder damals bei FRISCH AUF! Göppingen, legte seinen sportlichen Fokus nach der B-Jugend jedoch auf die Pfosten beim Fußball. Dort stand der passionierte Pokerspieler und selbsternannte „Anti-Veganer“ dann einige Zeit beim „TV Jahn Göppingen“ auf dem Rasen.
Nun jedoch greift Mauritz wieder beim Handball an und „wir sind sehr froh, Lukas verpflichten zu können. Einen so engagierten Spieler findet man nicht häufig!“, freut sich auch Coach Hilsenbeck über seinen Neuzugang.
Herren I sind ungeschlagener Herbstmeister
Am vergangenen Samstag, den 15.12.2018 begab sich unsere wackere Truppe um Kapitän Goldbach auf den Weg in den fernen Augsburger Stadtteil Göggingen. Bei den alten Griechen war Chloris die Göttin der blühenden Natur und so dürfte es ganz in ihrem Interesse gewesen sein, dass einige unserer kühnen Recken zu diesem Auswärtsspiel mit der Straßenbahn anreisten. Man traf sich wie immer anderthalb Stunden vor Spielanpfiff, um den gewohnten gemeinsamen Spaziergang anzutreten. An dieser Stelle darf erwähnt werden, dass Wanderwart Chris Hermann sich wieder einmal eine traumhafte Route ausgesucht hatte. Das erste Kompliment konnte Coach Hilsenbeck also bereits nach dem gemütlichen Lauf aussprechen - weiter so Chris!
Zur weiteren Spielvorbereitung sind wenig Worte zu verlieren. Man erwärmte sich hoch konzentriert, jeder Spieler legte den eigenen Fokus auf das so wichtige Match. Eine positive Stimmung innerhalb der Mannschaft war bis auf die Tribüne zu spüren - es war klar: Aus dieser Halle werden wir als Sieger gehen!
Und so konzentriert begann der TSV dann auch die Partie. Gestützt durch eine aggressive Abwehr unsererseits, fiel es den Gastgebern gleich zu Beginn schwer, Mann und Ball gleichermaßen durch die Abwehrriegel zu manövrieren. Göggingen spielte jedoch ebenfalls sehr konzentriert und es war zu spüren, dass es an diesem Abend nichts zu verschenken gab. So verlief das Spiel absolut auf Augenhöhe und bis zur Halbzeit fand ein regelrechter Schlagabtausch statt. Bei einem Punktestand von 12:13 standen schließlich 30 gespielte Minuten auf der Anzeigetafel, was dem Schiedsrichter den Hinweis gab, zur Halbzeitpause zu bitten. Im Gegensatz zu den vergangenen Partien war dies eine dankbare Pause. Die Abwehr um Felix Schmid und Raphi Tiedeken stand solide und im Angriff wurde nicht gezaubert, sondern geackert, so wie vom Trainer vorgegeben. Man schwor sich moralisch noch einmal neu ein, hier alles in die Waagschale zu werfen, um die zwei Punkte doch noch entführen zu können.
Nach dem souveränen Anpfiff zur zweiten Halbzeit durch den Unparteiischen gelang den Schmuttertalern dann auch beim Stand von 13:14 ein erster kleiner Befreiungsschlag. Getragen von einem gut aufgelegten Florian Kullmann und wichtigen Paraden von Markus Liehr (u.a. zwei gehaltenen Siebenmetern) setzte man sich auf 13:17 ab. Bei einem Stand von 14:19 hatte man sich für den weiteren Spielverlauf bereits etwas Luft verschafft. Doch Göggingen ließ nicht locker und versuchte bis zur letzten Minute, die Tordifferenz noch einmal schmelzen zu lassen. Respekt für diesen Kampfeswillen! Aus Gögginger Sicht gelang dies jedoch leider nicht, die bissige Abwehr von Neusäß war an diesem Tag zu gut aufgelegt und so trennte man sich mit 22:29.
"Diese tolle Stimmung in der Mannschaft werde ich mir heute Nacht noch einmal durch den Kopf gehen lassen", so der Spieler Marcel Seibold anschließend in der Kabine zu Lasse Kessler, der nickend zustimmte. "Wieder einmal hat man gesehen, was Handball ausmacht - 60 Minuten, zwei Mannschaften und ein Ball", philosophierte auch Michael Korn noch unter der Dusche. Da die halbe Mannschaft noch unter 18 ist, wurden abschließend die Einverständniserklärungen der Eltern eingesammelt und ab ging es zum Feiern.
Allen Handballexperten und auch Schiedsrichtern wünschen die Herren des TSV Neusäß bereits eine besinnliche Weihnachtszeit!
Es spielten: Markus Goldbach, Markus Liehr (Tor); Michael Korn (5), Andreas Spindler (2), Nico Hinterreiter, Christoph Hermann (6), Raphael Tiedeken (2), Felix Schmid (1), Florian Kullmann (9/5), Thomas Stein, Georg Starz (4), Dominik Feht, Marcel Seibold
Herren I: Willst du Neusäß unten seh'n, musst du die Tabelle dreh'n
Das Spiel, welches am Sonntag den 02.12.2018 gegen eine Reserve des TSV Haunstetten stattfand, war von ähnlicher Qualität wie der Reim über diesem Bericht. Pünktlich um 14:30 Uhr wurde die Partie vom Unparteiischen angepfiffen. Es sollte ein Handballspiel werden, welches einer Bezirksklasse würdig ist.
Beide Seiten taten sich zu Beginn der Partie sehr schwer, dem Ball den Weg ins Tor zu weisen, vor allem aber die Einsatzbereitschaft der Schmuttertaler ließ zu wünschen übrig. Es fehlte an Bewegung, in der Abwehr wie auch im Angriff. Ersten Hinweisen zufolge verpfändete man jegliche Antriebsbereitschaft am Vorabend gegen ein paar Tassen Kinderpunsch auf dem lichterfrohen Augsburger Weihnachtsmarkt.
Unserem Torhüter Markus Goldbach sowie dem extra aus München angereisten Abwehrspezialisten Raphi ist es zu verdanken, dass die erspielte Führung verteidigt werden konnte. Man schaffte es nicht, einen deutlichen Vorsprung aufzubauen und so wechselte man bei einem Punktestand von 8:12 die Auswechselbänke.
Nach zehn Minuten Halbzeitappell und gefühlten drei Litern Kinderpunsch leichter pfiff der mit Sicherheit nicht kleinlich agierende Schiedsrichter das „Spiel“ erneut an. Zwar wird in Zukunft sicherlich niemand Heldenlieder auf unsere Krieger singen, jedoch ist zu erwähnen, dass man sich wenigstens nun etwas kämpferischer gab. Es wurde konsequenter gestoßen, die Lücken verdichtet, Überzieher versucht und was man beim Handball eben noch so alles macht.
Am Ende trennte man sich freundschaftlich mit einem Sieg zugunsten unserer Herren mit 17:25. Die ersten konditionellen Defizite wurden bereits mittels eines „Kinderpunsch-Trainings“ aufgezeigt. „Für das Spiel am kommenden Wochenende erwarte ich mehr Einsatzbereitschaft!“, so ein eigens mit der Straßenbahn angereister TSV-Fan zu dieser Partie.
Es spielten: Georg Starz (7), Christoph Hermann (7), Felix Schmid (3), Raphael Tiedeken (2), Michael Korn (2), Andreas Spindler (1), Thomas Stein (1), Nico Hinterreiter (1), Marcel Seibold (1), Markus Goldbach, Markus Liehr