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Neusäß setzt Prioritäten – Handballer schaffen vorzeitigen Klassenerhalt

Zweimal waren die Schmuttertaler am Wochenende gefordert: zunächst am Samstagabend gegen den großen Aufstiegsfavoriten SC Kissing und schließlich am späten Sonntagnachmittag beim Abstiegskonkurrenten aus Bäumenheim. Ein Sieg aus diesen beiden Spielen reichte, um den Klassenerhalt endgültig in trockene Tücher zu bringen.

Schon das Hinspiel in Kissing war eine klare Angelegenheit für den Gegner, beim Rückspiel in der heimischen Rudolf-Diesel-Halle in Hochzoll (Anmerkung: die Realschulturnhalle Neusäß steht ja weiterhin für Hallensportler nicht zur Verfügung) sollte es nicht anders laufen. Schon im Vorfeld war Trainer Graf klar, das mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe hier wahrscheinlich wenig zu holen ist. Verletzungs- und Krankheitsbedingt fehlten acht Stammkräfte, die studentischen Teilzeit-Aushilfskräfte unterstützen den schmalen Rest. Spielerisch gibt es sehr wenige Mannschaften in dieser Liga, die den Neusässern einfach gar nicht liegen, der SC Kissing gehört dazu. Es ging fast alles zu schnell für die Neusässer, eine am Ende gerechtfertigte 14:33 Niederlage sowie zwei weitere Ausfälle für den nächsten Tag standen zu Buche. Glückwunsch an Kissing zum Aufstieg, das ist absolut verdient.

Für das Spiel am Sonntag dann kamen zumindest drei Kranke, die sich am Vortag geschont hatten zurück in den Kader. Dennoch war Graf von einer eingespielten und eintrainierten Stamm-Mannschaft meilenweit entfernt. Immerhin, es galt Wiedergutmachung für die schmerzliche Ein-Tor-Niederlage vor zwei Wochen, bei der man eigentlich noch deutlich besser aufgestellt angetreten war. Doch auch den Bäumenheimer Hausherren fehlten wichtige Spieler und so ergab sich ein typisches Bild in der ersten Hälfte: Neusäß mannschaftlich gut von allen Positionen mit leichten Vorteilen im Rückraum, Bäumenheim mit guten Kreisläuferspiel und sogar einem Kempa-Treffer durch die Mitte, 15:14 der Halbzeitstand, Abstiegskampf auf Augenhöhe. Zu Beginn der zweiten Hälfte obligatorische Startschwierigkeiten bei den (diesmal) Roten Graf-Schützlingen, doch dann die zweite Luft, herrliche Kombinationen zwischen der 40. Und 55. Minute bescherten einen phasenweise 6-Tore Vorsprung. Am Ende ein für Neusässer Verhältnisse souveräner 31:26 Erfolg und ein riesieger Stein, der den Verantwortlichen und Spielern vom Herz gefallen ist: Klassenerhalt, als Aufsteiger, zwei Spieltage vor Schluss.